Im vergangenen Jahr hätte die Siedlergemeinschaft ihren 60. Geburtstag gefeiert – doch CORONA verhinderte eine adäquate Festlichkeit!
Aus diesem Anlass veröffentlichte die Siedler Gemeinschaft eine 112 Seiten umfassende „Chronik der Siedlergemeinschaft Aisch-Adelsdorf e.V.; 60 Jahre; 1960 bis 2020“. Es handelt sich um die zweite Auflage, die erste wurde zum 25-jährigen Vereinsjubiläum veröffentlicht.
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Die Siedlergemeinschaft Aisch wurde 1960 durch 7 Gründungsmitglieder ins Leben gerufen. Unter Hinzunahme eines mit peinlicher Sauberkeit seit 1966 geführten Protokollbuches und der mündlichen Überlieferung eines langjährigen Mitgliedes des Vereins, konnte das erste Vierteljahrhundert Vereinsgeschichte in der ersten Auflage Revue passieren.
Ein Art „Quantensprung“ in der Historie des Vereins war 1976 die Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichtes, nun war der Verein geschäftsfähig!
Nachdem jetzt fast 40 weitere, ereignisreiche Jahre vergangen sind und der Verein auf 60 Jahre Vereinsleben zurückblicken kann, ist die Zeit für eine Fortschreibung der Annalen gekommen. Die Gründungsmitglieder weilen nicht mehr unter uns.
Der Bau des Vereinsheimes klang ja bereits in der ersten Ausgabe an. Diesen Aktivitäten wird breiter Raum gewidmet, denn die Generation der fleißigen Helfer ist auch in die Jahre gekommen, sind bereits Groß- oder Urgroßeltern von den Kindern, mit denen wir im Rahmen des Ferienprogramms Burgen bauten, und einige gute Freundinnen und Freunde haben uns bereits verlassen.
Mit der Einweihung des Siedlerheims 1986 entwickelten sich aus der vorausgegangenen gemeinsamen Arbeit, Freundschaften und ein reges Vereinsleben, getragen von unseren Frauen. Bei allen Aktivitäten standen die sozialen Kontakte und die Freude am gemeinsamen Feiern, Arbeiten, Basteln, sonntäglichem Kaffeetrinken mit der gesamten Familie usw. im Vordergrund, nicht der Kommerz.
Auch gemeinsame Reisen nach Berlin, Paris oder Prag gehörten zum Repertoire.
Zwischenzeitlich wurde der Verein 2004 umbenannt in „Siedlergemeinschaft Aisch-Adelsdorf e.V.“ und ist organisiert in dem ehemaligen „Bayrischen Siedlerbund“ der heute als „Verband Wohneigentum-Landesverband Bayern“ firmiert.
Gesellschaftliche Aktivitäten werden im Verein nach wie vor gepflegt; sei es durch Fachvorträge, Wanderungen, Teilnahme am Adelsdorfer Dorffest, Sommerfest mit Musik und Kinder-Programm, Basteltage, Spiel-Aktionen mit Grillmöglichkeit usw, nicht zu vergessen die Fernwehabende bei den Siedlern.
Im Laufe der Jahrzehnte wandelten sich, parallel zu Veränderungen in unserer Gesellschaft, die Schwerpunkte und Ziele unseres Vereins. Bestimmten doch die überstandenen Schrecken, die erlittenen Leiden und Qualen, Erfahrung von Hunger und Entbehrung, verursacht durch den zweiten Weltkrieg, sowie für viele der Verlust von Hab und Gut und Heimat verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft das Handeln und die täglichen Sorgen der frühen Siedler. Der Wiederaufbau, gefolgt von dem Wirtschaftswunder lies die Mitgliederzahl rasant anwachsen und veränderte die Struktur einer Notgemeinschaft der Kleinsiedler hin zum Mitglied mit selbstgenutztem Wohneigentum, finanziert auf dem freien Kapitalmarkt. Ein Generationswechsel vollzieht sich bei den Mitgliedern und in der Vorstandschaft. Diese Chronik möchte Ihren Beitrag gegen das Vergessen der Altvorderen leisten.
Anton Kohling
Adelsdorf